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Uraufführung
12. - 14. Mai 2014

Mo - Mi
20:00
  Sommertag
Kammermusiktheater von Nikolaus Brass
nach dem gleichnamigen Stück von Jon Fosse

   
   
 
   

Vergebliche Warten einer jungen Frau auf ihren Mann, der – an einem Herbsttag – allein aufs Meer hinaus fuhr. Er kam nie wieder.

Erzählt wird in einer Rückblende: Die Frau, älter geworden, erinnert sich – ausgelöst durch einen Besuch ihrer Freundin an einem schönen Sommertag – an den Tag des Verschwindens. Im plötzlich aufspringenden Raum der Vergangenheit begegnet sie sich selbst als junger Frau, durchlebt den Schmerz der Sprachlosigkeit mit ihrem Mann Asle, erfährt ihre Hilflosigkeit und Angst und erkennt die Natur ihrer Beziehung zu ihrer Freundin und deren Mann, der an den unscharfen, irrealen Rändern ihres Gedächtnisses wie ein Puppenspieler die Fäden eines dunklen Spiels zu ziehen scheint. Letztlich stellt sie sich der Unabänderlichkeit des gelebten Lebens. Im Setting einer offenen Szene ohne Grenze zwischen Bühne, Musikern und Publikum werden alle Beteiligten hineingenommen in die sich steigernde Dynamik des Erinnerungsstromes.


Foto Johanna Kopp

    öffentliche Voraufführung
So, 11. Mai 2014, 14 Uhr
Schwere Reiter
Karten 10,- €, ermäßigt 6,- €
   
         
   

Konzeption: Nikolaus Brass, Waltraud Lehner, Katherina Kopp
Textfassung und Komposition: Nikolaus Brass
Inszenierung: Christian Marten-Molnár
Bühne und Kostüme: Katherina Kopp
Dramaturgie: Waltraud Lehner
Video: Georg Lendorff
Licht: Barbara Westernach

Junge Frau - Sarah Maria Sun, Sopran
Ältere Frau - Truike van der Poel, Mezzosopran
Die Freundin - Susanne Leitz-Lorey, Sopran
Asle - Martin Nagy, Tenor
Der Mann - Andreas Fischer, Bass
Der Andere - Christian Stübner

Oliver Klenk
(Klarinette/Bassklarinette), Joe Rappaport (Violine),
Gunter Pretzel (Viola), Stephan Lanius (Kontrabass),
Kai Wangler
(Akkordeon), Fabian Strauß (Schlagzeug)

Spieldauer: ca. 100 Minuten

> Münchner Biennale

in deutscher Sprache, Aufführungsrechte:
G. Ricordi & Co. Bühnen- und Musikverlag Berlin

   
         
    Karten: 15 / 8 EUR (erm.)
> Münchenticket
und an der Abendkasse

 

         
    Ein Projekt von Nikolaus Brass, Waltraud Lehner und Katherina Kopp in Kooperation mit der Münchener Biennale, 2eleven ιι zeitgenössische musik projekte und Schwere Reiter MUSIK.

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, die Ernst von Siemens Musikstiftung, den Fonds Darstellende Künste, die Allianz Kulturstiftung und die Königlich Norwegische Botschaft.
   
         
   

 
   
 
Biografien
  Nikolaus Brass wurde 1949 in Lindau geboren und lebt seit 1978 in Schöngeising. Kompositorische Studien bei Peter Kiesewetter und Helmut Lachenmann. Brass erhielt Aufträge unter anderem von: DonaueschingerMusiktage, Gaudeamus Musikfestival, Ultraschall Berlin, eclatStuttgart, Wittener Tage für neue Kammermusik, Klangspuren Schwaz und musica viva München. Seine Musik ist in zahlreichen Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentiert. 2009 erhielt er den Musikpreis der Landeshauptstadt München. 2012 kam im Rahmen der Münchner Biennale sein Musiktheater Nucleus: memory für Bass und einen Butoh-Tänzer zur Aufführung. Sommertag ist seine erste abendfüllende Arbeit für das Musiktheater.  

 

         
    Katherina Kopp ist nach ihrer Kostümbildassistenz am Schauspielhaus Bochum seit 2003 freie Kostümbildnerin. Im Schauspiel arbeitete sie seitdem an zahlreichen Häusern wie dem Nationaltheater Mannheim, Schauspielhaus Bochum, Theater Magdeburg, Staatsschauspiel Dresden, Deutschen Schauspielhaus Hamburg und Düsseldorfer Schauspielhaus.Seit 2009 entwickelt sich ein neuer Schwerpunkt mit verschiedenen Produktionen im Opernbereich, unter anderem mit Philipp Himmelmann bei den Produktionen Kryos, Uraufführung an der Oper Bremen, Tamerlano sowie Die Liebe zu den drei Orangen an der Oper Bonn und mit Waltraud Lehner für Die Nase, Theater Koblenz.    
         
    Christian Marten-Molnár, Geboren 1960 in Oldenburg; dort die Liebe zum Theater entdeckt. Studium der Musiktheater-Regie in Hamburg. Schwerpunkte seiner Arbeit sind Ausgrabungen wie Dargomyschskis Oper Rusalka oder Janáceks Sarka, Opern der 1920er Jahre (z.B. Max Brands Maschinist Hopkins oder George Antheils Transatlantic) sowie Inszenierungen Neuer Musik, zuletzt die Uraufführung der Oper „Minsk“ des Iren Ian Wilson, dessen Bearbeitungen von Werken Erik Satie’s er im April uraufführt. Mitinitiator von Recherche-Projekten. 2013 gründete er gemeinsam mit anderen Künstler_innen die Plattform Kultureller Zwischenraum.    
         
    Georg Lendorff ist ein Zürcher Filmregisseur und Videokünstler. Er studierte Grafikdesign an der ZHdK in Zürich, Filmregie am London College of Communications und lebte von 1995 bis 2007 in London. Seit den frühen 90er-Jahren kreiert Lendorff regelmäßig Visuals für Theater und Oper. Mit seinen Arbeiten u. a. für das Burgtheater Wien, die Salzburger Festspiele, und die Staatsoper Stuttgart erforschte und erweiterte er die Möglichkeiten von Videoprojektionen auf der Bühne. Lendorff verbindet eine langjährige Kooperation mit Autor/Regisseur Igor Bauersima, daneben arbeitete er mit Markus Dietze, Barbara Weber und Christoph Schlingensief.    
         
    Georg Lendorff ist ein Zürcher Filmregisseur und Videokünstler. Er studierte Grafikdesign an der ZHdK in Zürich, Filmregie am London College of Communications und lebte von 1995 bis 2007 in London. Seit den frühen 90er-Jahren kreiert Lendorff regelmäßig Visuals für Theater und Oper. Mit seinen Arbeiten u. a. für das Burgtheater Wien, die Salzburger Festspiele, und die Staatsoper Stuttgart erforschte und erweiterte er die Möglichkeiten von Videoprojektionen auf der Bühne. Lendorff verbindet eine langjährige Kooperation mit Autor/Regisseur Igor Bauersima, daneben arbeitete er mit Markus Dietze, Barbara Weber und Christoph Schlingensief.    
         
    Sarah Maria Sun studierte in Köln und Stuttgart, bei Sybille Knappe und Darinka Segota. Mit einem Schwerpunkt auf der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ist sie regelmäßig zu Gast bei Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Leipziger Gewandhaus, dem Ascolta Ensemble, Ensemble Modern, musikFabrik Köln, Les Percussions de Strasbourg, Ensemble Recherche, Sinfonietta Leipzig, Ensemble 2e2m und Streichquartetten wie Arditti, Aron, Diotima und Minguet. Neben Liedern, Oper und Oratorium umfasst ihr Repertoire hunderte Stücke zeitgenössischer Musik, mit denen sie u.a. an den Opernhäusern Berlin, Düsseldorf, Leipzig, Mainz, Mannheim und Stuttgart gastierte. Seit 2006 ist sie die 1. Sopranistin der Neuen Vocalsolisten.   Neue Vocalsolisten Stuttgart1984 als Ensemble für zeitgenössische Vokalmusik unter dem Dach von Musik der Jahr­hunderte gegründet, agieren die Neuen Vocalsolisten seit dem Jahr 2000 künstlerisch autonom als Kammermusik- und Musiktheater-Ensemble. Die sieben Konzert- und Opernsolisten beschäftigen sich mit der Recherche neuer Klänge, Stimmtechniken und vokaler Artikulationsformen. Musiktheater und interdisziplinäre Arbeit mit Elektronik, Video, bildender Kunst und Literatur sind ebenso Teil des Konzeptes wie die Konfrontation von Elementen aus Alter und der Neuer Musik. Insgesamt werden die Neuen Vocalsolisten 2014 über 25 Werke u. a. von Salvatore Sciarrino, Günter Steinke, Mauro Lanza, Giovanni Bertelli, James Wood, Cathy Milliken und Sergej Newski uraufführen.
         
    Susanne Leitz-Lorey studierte an der Musikhochschule Stuttgart. Nach Abschluss des Gesangsstudiums 1988 besuchte sie die Opernschule und legte 1991 die Bühnenreife ab. Kurse bei Eugen Rabine, Judith Beckmann, Barbara Schlick und Ingrid Figur vervollständigen ihre Studien. In Zusammenarbeit mit Helmuth Rilling, Ingo Metzmacher, Hans Zender, Manfred Schreier und anderen ist sie als Konzertsängerin vielfältig tätig. Ihr Repertoire umfasst sämtliche große Oratorienpartien. Sie wirkt mit bei CD-Produktionen, Rundfunkaufnahmen und Operngastspielen. Ihre Liebe gilt darüber hinaus dem Liedgesang. Seit 1991 ist sie Mitglied der Neuen Vocalsolisten Stuttgart.    
         
    Truike van der Poel studierte Altphilologie in Leiden, Gesang in Den Haag und Chorleitung in Rotterdam, lehrte Chorleitung an der Musikhochschule und Hannover widmet sich seit 2001 ausschließlich dem Gesang. Neben dem barocken und klassischen Oratorienfach profilierte sie sich besonders mit Neuer Musik und gastierte u.a. beim Warschauer Herbst, beim Davos Festival, bei Musica Viva und am IRCAM. Regelmäßig wirkte sie im Balthasar Neumann-Chor und der Schola Heidelberg mit. Als Solistin sang sie Uraufführungen von Salvatore Sciarrino, Carola Bauckholt, René Leibowitz, Dora Cojocaru, Thomas Stiegler, Erik Oña, Caspar Johannes Walter, gastierte mit dem Ensemble L'Itinéraire und dem Ensemble Resonanz. Sie ist Mitglied des Kölner Thürmchen Ensemble und seit 2007 der Neuen Vocalsolisten.    
         
    Martin Nagy erhielt nach dem Studium der Schulmusik an der Stuttgarter Musikhochschule mit den Hauptfächern Violine und Gesang, der Liedklasse und des Opernfachs zunächst ein Engagement an der Oper Annaberg-Buchholz. Seit 1993 ist er freischaffender Konzert- und Opernsänger. Zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen dokumentieren seinen Weg als Solist. Ein Schwerpunkt und zugleich belebender Kontrapunkt zu seiner Tätigkeit als Oratoriensänger ist heute die Arbeit mit den Neuen Vocalsolisten.     
         
    Andreas Fischer studierte Schulmusik und Gesang in Stuttgart und Wien. Als Sänger, Ensembleleiter und als der Bass der Neuen Vocalsolisten Stuttgart wirkte er bei ungezählten Uraufführungen, CD- und Rundfunkproduktionen mit. Dabei ist ihm der enge und produktive Kontakt zu den Komponisten besonders wichtig. Sein besonderes Interesse gilt dem Musiktheater. Bei der Münchener Biennale sang er 2004 die Basspartien in Brian Ferneyhoughs Shadowtime und 2008 in Enno Poppes Arbeit, Nahrung, Wohnung. Hauptrollen übernahm er u. a. 2000 in Salvatore Sciarrinos Perseo e Andromeda, 2001 in Manuel Hidalgos Bacon, 2006 in Zaïde/Adama von Chaya Czernowin und 2010 in der Stuttgarter Neuinszenierung von deren Oper Pnina.    
         
    Stephan Lanius, angefangen bei Klaviermusik und Jazz entwickelte Stephan Lanius nach dem Kontrabassstudium neue Improvisations-möglichkeiten und Tanzproduktionen bis hin zu einer eigenen Musik- und Performancesprache. Er spielte in zahlreichen profilierten Orchestern und Ensembles, gründete den Verein AsylArt e.V. und erhielt ein Stipendium der Stadt München. Das Thema „Musik und Gemeinschaft“ führte in über Jahre nach West- und Ostafrika. Er produziert und spielt mobile Musiktheaterproduktionen für soziale Einrichtungen in München und Umgebung.    
         
    Oliver Klenk studierte Klarinette bei Hubert Hilser, München, und Martin Spangenberg, Weimar. Er tritt regelmäßig u. a. mit dem Bayerischen Staatsorchester München und dem Münchener Kammerorchester auf. Als Solist und Kammermusiker konzertiert er in ganz Europa, Japan und der Ukraine. Ausgezeichnet von den Max-Reger-Tagen, der Michael-Roever-Stiftung und der Stadt München widmet er sich mit dem Ensemble Zeitsprung intensiv der zeitgenössischen Musik und arbeitete mit Komponisten wie Jörg Widmann, Rodion Shchedrin und Wilfried Hiller zusammen.    
         
    Gunter Pretzel studierte Violine und Viola in Hamburg und Berlin. Er wurde Solobratscher des Münchner Kammerorchesters, seit 1984 ist er Mitglied der Münchner Philharmoniker. Sein besonderes Interesse gilt der Neuen, vor allem aber auch der Freien Musik. Ihn verbindet eine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Klaus Treuheit und der Komponistin Helga Pogatschar.  Im Januar 2014 leitete er ein Symposium zum Thema Zusammenspiel veranstaltet von den Münchner Philharmonikern, der LH und der VHS München. Gäste waren u.a. der diesjährige Ernst von Siemens- Musikpreisträger Peter Gülke. Das folgende Symposium wird der Intuition in der Musik gewidmet sein.    
         
    Fabian Strauß, geboren in Gunzenhausen erhielt Fabian Strauß seinen ersten Schlagzeugunterricht bereits im Alter von acht Jahren. Nach dem Fachabitur besuchte er von 2010 bis 2012 die Berufsfachschule für Musik in Krumbach. Anschließend begann er das Studium von Schlagzeug/Pauken bei Guido Rückel und Stefan Blum am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg und wird dort voraussichtlich in zwei Jahren abschließen.    
         
    Kai Wangler studierte Akkordeon in Trossingen bei Hugo Noth. Meisterkurse absolvierte er u. a. bei Joseph Macerollo, Toronto, und Stefan Hussong. Mit dem Schlagzeuger Johannes Schulin war Wangler 1. Preisträger des Iris-Marquardt Preises und des Musikwettbewerbs des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft, sowie Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg. Sein großes Interesse für die Musik unserer Zeit führte ihn mit Komponisten zusammen wie Georg Friedrich Haas, Nikolaus Brass,  Klaus Huber, Vadim Karrassikov, Samy Moussa, Mark André und Sarah Nemtsov, deren Werke er zur Uraufführung brachte. Er konzertiert u. a. mit dem Ensemble Modern und dem Klangforum Wien sowie auf Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem steirischen Herbst und den Münchner Opernfestspielen.    
         
    Christian Stübner, seit zwanzig Jahren beschäftigt sich Christian Stübner mit Butoh, dem japanischen Ausdruckstanz, und nahm an zahlreichen Workshops, u. a. bei Mitsutaka Ishii, Yumiko Yoshioka, Ingrid Irrlicht und Stefan Marria Marb teil. Er wurde eingeladen, an Bühnenfassungen mitzuwirken von Atsushi Takenushi in Avignon, von der Gruppe TEN PEN Chii in Berlin und Graz, mehrfach von Stefan Marria Marb sowie im Jahr 2012 von Nikolaus Brass in München    
         
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update 22.02.2014/10:35